Ich habe selber gesehen, welcher Schaden durch Drogenkonsum

Seit über 25 Jahren bin ich in der Drogenaufklärung und prävention in der Schweiz aktiv, zusammen mit meiner Frau. Wir haben persönlich zwei Drogenabhängige aus unserem Bekanntenkreis betreut und mit dem Narconon-Programm aus der Sucht befreit.

Unsere langjährige Aktivität in diesem Bereich beruht auf einerseits auf dem Vorbild der „Hollywood Says No To Drugs“-Kampagne in den 90er-Jahren von Jeff Pomerantz und Nancy Reagan. Und andererseits auf einem Erlebnis in unserer Nachbarschaft: Junge Eltern hatten drei kleine Kinder ohne Versorgung daheim zurückgelassen. Sie waren einfach eines Tages vom Platzspitz, einer damals berüchtigten Drogenhölle in Zürich, nicht mehr zurückgekehrt. Nur der Initiative und Nachforschung eines Dorflehrers war es zu verdanken, dass die Kinder nicht einfach in ihrer Wohnung verhungerten.

Ich habe selber gesehen, welcher Schaden durch Drogenkonsum an Persönlichkeit, Familie und Gesellschaft entsteht, auch wenn es der Abhängige gar nicht einsehen kann. Ob es nun legale Drogen (Alkohol, Medikamente, Psychopharmaka) oder illegale sind, sie sind kurzfristig zwar zum Teil sehr attraktiv, aber langfristig immer destruktiv. Entweder entsteht nervöse Über-aktivität oder zunehmende Teilnahmslosigkeit („alles cool, man!“). Moral, Anstand, Ehrlichkeit etc. verschwimmen mit der Zeit vollständig. Die verbliebene Intelligenz und das ganze Streben gelten bloss noch der Rechtfertigung, der Vertuschung und der Finanzierung der Sucht. Zum Verfall der Persönlichkeit kommt dann noch derjenige des Körpers.

Den Menschen als rein biochemische Maschine zu betrachten und zu behaupten, deshalb könne er auch chemisch zu Leistung und Glück gebracht, vor Schmerz, Leid, Ängsten, Depressionen etc. bewahrt werden, ist Lug und Trug. Und dient sowieso nur den finanziellen Interessen der Hersteller und Vertreiber solcher chemischen „Lösungen“.